In unserer Welt lauern zahllose Gefahren – ob im Haushalt, in der Freizeit oder im Strassenverkehr, Unfälle können überall passieren. Besonders gefährdet sind dabei die Jüngsten unter uns, die Risiken noch nicht anhand ihrer Erfahrung abschätzen können. Für den Ernstfall sollten Eltern deshalb entsprechend vorsorgen, damit der Nachwuchs bei einem Unfall medizinisch bestmöglich versorgt wird und die Finanzen der Familie auch in einer solchen Situation nicht gefährdet sind. Versicherung-Schweiz hat für Sie zusammengefasst, welche Gefahren Kindern in Alltag und Strassenverkehr drohen und wie Sie Ihren Nachwuchs bestmöglich absichern können.
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Unfälle: So häufig verunfallen Kinder und Kleinkinder in der Schweiz
Die grössten Unfallgefahren für Kinder lauern im Haushalt und im Strassenverkehr. Zu den häufigsten Verletzungen im Haushalt zählen zum Beispiel Stürze, Schnittwunden sowie das Verschlucken von Kleinteilen oder Reinigungsmitteln. Ebenfalls häufig sind Verbrühungen und Verbrennungen sowie Unfälle mit elektrischen Geräten. In der Schweiz erleiden jährlich rund 215’000 Kinder Unfälle im Haushalt und während der Freizeit. Besonders gefährdet sind Kleinkinder unter 6 Jahren: Neugierde und Bewegungsdrang sind stark ausgeprägt, Risikobewusstsein und die realistische Einschätzung von Gefahren müssen in diesem Alter aber noch erlernt werden. In dieser Gruppe ist auch der Anteil an Erstickungsfällen am höchsten, da Kleinkinder gerne verschiedene Gegenstände in den Mund nehmen.
Unfälle von Kindern im Strassenverkehr
Auch im Strassenverkehr sind Kinder verschiedenen Gefahren ausgesetzt. Etwa 170 Kinder verunglücken in der Schweiz jedes Jahr im Strassenverkehr, davon ereignen sich 40 Prozent aller schweren Unfälle von Kindern auf dem Schulweg. Etwa 80 Prozent der verunfallten Kinder waren auf dem Velo oder zu Fuss unterwegs. Besondere Risikofaktoren bei Kindern sind vor allem die geringe Körpergrösse, wodurch Kinder oft schlecht oder zu spät gesehen werden, sowie leichte Ablenkbarkeit und ein nicht voll entwickeltes Risikobewusstsein.
Und auch im Auto stellt der Strassenverkehr für Kinder eine Gefahr dar. Jährlich verunfallen rund 400 Kinder im Auto, wobei jedes zweite Kind nicht richtig gesichert ist. Da Sicherheitsgurte im Auto für Erwachsene ausgelegt sind, bieten sie für (Klein-)Kinder keinen ausreichenden Schutz bei Unfällen. Aus diesem Grund ist es in der Schweiz verpflichtend, Kinder unter 12 Jahren mit einem geeigneten Kindersitz abzusichern. Und das zahlt sich aus: Mit Kindersitz liegt das Risiko für Kinder bei einem Unfall verletzt oder getötet zu werden, 3-mal niedriger.
Unfallversicherungen für Kinder: Obligatorisch in der Schweiz
Kinder in der Schweiz sind, wie alle nicht erwerbstätigen Schweizer, über ihre Grundversicherung gegen Unfälle abgesichert, dies ist sogar obligatorisch. Dieser Unfallschutz ist allerdings oft nicht ausreichend, er bietet nur eine Basis-Abdeckung, die im Falle eines Unfalls die direkte medizinische Versorgung garantiert.
Private Unfallversicherung: Umfangreicher Schutz für Kinder
Bessere Leistungen bei Unfällen bietet eine private Unfallversicherung für Ihr Kind. Diese übernimmt bei Unfällen sämtliche Behandlungskosten ohne Selbstbeteiligung, egal, um welche Art von Unfall es sich handelt. Auch Folgebehandlungen wie etwa Ergotherapie oder alternativmedizinische Behandlungen können übernommen werden, wenn sie der Abmilderung der Folgen des Unfalls dienen. Erstattet werden ausserdem die Kosten für Pflege und Betreuung, mit einem zusätzlichen Baustein kann oft auch Invalidität mitversichert werden – das ausgezahlte Geld kann dann zum Beispiel in den Umbau der Wohnung investiert werden.
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Was kostet eine Unfallversicherung für Kinder?
Die Bausteine einer privaten Unfallversicherung können in den meisten Fällen individuell festgelegt werden. Sie selbst entscheiden, gegen welche Gefahren Sie Ihr Kind absichern möchten. Davon abhängig ist natürlich auch die Versicherungsprämie: Je mehr Leistungen Sie in Anspruch nehmen möchten, desto höher fällt die Prämie aus. Ein einfacher Unfallschutz ohne gesonderte Leistungen bei Invalidität oder Taggeld-Anspruch ist schon für wenige Franken monatlich zu haben.
- Kinder verunfallen häufig in der Freizeit, im Haushalt und im Strassenverkehr
- Kinder sind über die Grundversicherung bei Unfällen versichert, dieser Schutz ist aber oft nicht ausreichend
- Private Unfallversicherungen ergänzen die Leistungen der Grundversicherung
- In vielen Zusatzversicherungen sind weitere Leistungen enthalten, zum Beispiel Kostenerstattungen für Pflegeaufwendungen oder Folgebehandlungen
- Viele Unfallversicherungen können im Baustein-Modell individuell zusammengesetzt werden
Viele Versicherungen bieten werdenden Eltern die Möglichkeit, den Nachwuchs bereits vor der Geburt anzumelden. Dadurch ist das Neugeborene bereits ab dem ersten Tag versichert und die sonst übliche Gesundheitsprüfung entfällt.
So schützen Sie Ihr Kind bestmöglich vor Unfällen
Auch wenn ein guter Versicherungsschutz unabdingbar für Kinder ist, ist es doch am besten, wenn man diesen nie in Anspruch nehmen muss. Beachten Sie einige Ratschläge, können Sie das Unfallrisiko für Ihr Kind in Haushalt und Strassenverkehr minimieren:
1. Erste Hilfe Massnahmen kennen
Da Kinder oft anders verunglücken als Erwachsene, sollten Eltern unbedingt vertraut sein mit Erste-Hilfe-Massnahmen für Säuglinge und Kleinkinder. Spezielle Baby-Erste-Hilfe-Kurse werden von vielen Kursträgern angeboten und in einigen Fällen sogar von der Zusatzversicherung erstattet.
2. Gefahren im Haushalt minimieren
Im Haushalt können entsprechende Sicherheitsvorkehrungen genutzt werden, um mögliche Unfälle zu verhindern: Treppengitter schützen vor schweren Stürzen, Steckdosen können mit Schutzvorrichtungen sicher gemacht werden. Achten Sie bei schweren Möbelstücken darauf, diese an der Wand zu befestigen sowie scharfe Kanten abzudecken, etwa mit einem Kantenschutz. In höheren Etagen sollten auch die Fenster unbedingt abgesichert werden.
3. Umfassende Verkehrserziehung
Erklären Sie Ihrem Kind alle wichtigen Verkehrsregeln und Vorsichtsmassnahmen und üben Sie diese gemeinsam ein, damit Ihr Kind auch in Gefahrensituationen das richtige Verhalten kennt und keine unabsichtlichen Risiken eingeht.
Sicherheit von Kindern im Auto: Auswahl des richtigen Kindersitzes
Auch als Insassen eines Fahrzeugs sind Kinder durch ihre geringe Grösse und Gewicht besonders gefährdet. Um Ihr Kind im Auto zu schützen, ist ein guter und sicherer Kindersitz die erste Wahl. Lassen Sie sich Zeit bei der Auswahl, lesen Sie Testberichte und achten Sie auch auf das Prüfzeichen, da nicht jeder in der Schweiz verkaufte Kindersitz im Strassenverkehr zugelassen ist. Zugelassen sind derzeit alle Kindersitze mit den Prüfzeichen ECE R44. 03, R44. 04 und R129.
Unser Fazit
Ein guter Unfallschutz ist eigentlich für jede Schweizerin und jeden Schweizer zu empfehlen, besonders aber für Kinder, da sie zu den am meisten gefährdeten Personengruppen zählen. Sind Sie bei der Auswahl nicht sicher oder haben Fragen zu verschiedenen Versicherungsprodukten, können Sie unseren individuellen Vergleich der Unfallversicherungen anfordern. So bekommen Sie alle wichtigen Informationen und ein Angebot, das auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist.
Weitere Links und Quellen zu diesem Beitrag
- www.beobachter.ch – Vorbildliche Eltern sorgen vor
- www.swissmom.ch – Unfallverhütung bei Kleinkindern
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