Das HMO-Modell in der Grundversicherung
Health Maintenance Organization (HMO) bezeichnet ein Modell der obligatorischen Grundversicherung. Dabei treten Patienten wie im Hausarztmodell mit ihren gemeldeten Ärzten in Kontakt. Diese agieren dann entweder innerhalb einer Gemeinschaft von Ärzten oder einer Gruppenpraxis und kümmern sich um die Organisation und medizinischen Notwendigkeiten der Patienten.
In der Schweiz gibt es seit den 1990er-Jahren das HMO-Modell. Dieses Modell stellt bei der Entlohnung von Ärzten das Resultat medizinischer Behandlungen über die erbrachte Leistung von Ärzten. Gesunde Patienten brauchen keine ausufernden Behandlungen und sparen mit dem System damit viel Geld. Möglich ist dieses System dank der zentralen Struktur des HMO-Angebot. Ein HMO-Zentrum kümmert sich dabei um die Anliegen und Bedürfnisse seiner Patienten und ermöglicht die Überlieferung in ein anderes Spital. Die Finanzierung des Betriebs erfolgt durch die Beiträge der Versicherten/Krankenkassen.
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Vorteile des HMO-Modells
- Merklich spürbare Prämienrabatte für Sie: Je nach Krankenkasse und Variante bis zu 25 Prozent niedrigere Kosten für Sie im Vergleich zu Standardprämien.
- Ein fix zugeteilter Arzt kann viele Vorteile bringen. Er weiss über Ihre Gesundheitsgeschichte, Ihre Bedürfnisse und individuellen Wünsche Bescheid. Daher ist es für Patienten nicht immer ein Nachteil, zuerst die HMO-Praxis aufzusuchen.
- Die vorhandene Infrastruktur innerhalb von HMO-Praxen kann ein vielfältiges medizinisches Angebot ermöglichen. Für Einzeluntersuchungen wie Röntgenaufnahmen, Analyse von Urin- oder Blutproben muss kein weiter Weg zurückgelegt werden. Wenn der Umfang des Netzwerks an Spezialisten weit genug ausgebaut ist, sind weitere Überweisungen an andere Spitäler oft nicht mehr notwendig.
Nachteile des HMO-Modells
- Sie haben nicht so viele Freiheiten: Sollten Sie erkranken, müssen Sie sich an Ihre individuell zugeteilten HMO-Ärzte wenden. Zumindest, wenn die Krankenkasse die Kosten übernehmen soll.
- Wenn Sie nicht in Ballungszentren wohnen, kann es schwierig sein, eine HMO-Praxis in Ihrer Nähe zu finden. Das Angebot im ländlichen Raum ist eher überschaubar.
Prämien des HMO-Modells
Im HMO-Modell werden Kosten durch einen geringeren administrativen Aufwand für Versicherungsnehmer reduziert. Es besteht ein grundlegender Unterschied im Vergleich zu Versicherungsmodellen mit Ärztevergütung für die Behandlung einzelner Patienten: Die Versicherungsgesellschaft ist im HMO-Modell nicht an Verwaltungs- und Abrechnungsvorgängen beteiligt. Das professionelle Management innerhalb der sich selbst verwaltenden HMO-Gemeinschaft sorgt für effizientere Arbeitsabläufe und optimierte einzelne Therapieschritte. Die weitere Entwicklung der angebotenen medizinischen Services entsteht im besten Fall durch die Koordination der Ärzte und Therapeuten. Es ist dann das Resultat gelungener Kommunikation der verschiedenen Ärzte.
Das HMO-Modell gehört damit zu den sogenannten Sparmodellen der Grundversicherung. Das bedeutet, im Vergleich zur freien Arztwahl liegen die monatlichen Prämien im HMO-Modell tendenziell tiefer: Versicherte können so rund 20 – 25 Prozent bei den Prämien sparen.
Neben der Wahl eines alternativen Versicherungsmodells nehmen aber auch weitere Faktoren Einfluss auf die jeweilige Prämienhöhe. So ergeben sich je nach Wohnort, Alter sowie Höhe der gewählten Franchise unterschiedliche Prämienbeiträge für Versicherte. Wer die monatlichen Beiträge im HMO-Modell zusätzlich senken möchte, sollte diese einfachen Tipps beherzigen:
Krankenkasse wechseln
Da die Leistungen im Rahmen der obligatorischen Grundversicherung bei allen Versicherungen gleich sind, können Sie durch einen Krankenkassenwechsel die gleichen Leistungen von niedrigeren monatlichen Prämien profitieren. Prüfen Sie jetzt, welcher Anbieter im HMO-Modell die günstigste Prämie offeriert!
Franchise ändern
Je höher die Franchise gewählt wird, desto niedriger sind die monatlichen Prämien. Erwartet man dagegen hohe Arztkosten, ist man zumeist mit einer tieferen Franchise besser beraten. Zu jedem Jahresanfang kann die Franchise individuell erhöht und die monatliche Prämie dadurch gesenkt werden.
Ein weiterer Tipp, um Prämien zu sparen, ist die Vorauszahlung. Gerade für Familien kann es sich lohnen, die Jahresprämie auf einen Schlag zu bezahlen. In diesem Fall können Sie nämlich das Skonto vom Gesamtbetrag abziehen und zahlen so letztlich weniger.
HMO-Modelle der Schweizer Krankenkassen
Medbase MultiAccess
*Günstigste Prämie in allen Kantonen für Erwachsene (ohne Unfalldeckung)
HMO-Modell Vergleich Schweiz
Die Leistungen der Grundversicherung sind dem Gesetz nach identisch, der Preis dafür nicht. Je nach Anbieter kann es hier zu deutlichen Unterschieden in der monatlichen Prämie kommen. Um nicht unnötig zu viel zu bezahlen, lohnt es sich daher, die Angebote verschiedener Versicherer regelmässig zu vergleichen.
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HMO-Modell: An wen Sie sich im Krankheitsfall wenden
HMO-Praxen funktionieren über Einzugsgebiete, daher ist für jede Praxis ein eigener Tätigkeitsbereich vorgesehen. Im Krankheitsfall wenden sich Patienten also an den HMO-Arzt ihres jeweiligen Einzugsgebiets. In den Gruppenpraxen finden diese neben Allgemeinärzten auch Therapeuten und Ärzte unterschiedlichster Fachgebiete. Je grösser die Praxis, desto vielfältiger ist auch die medizinische Leistung. Im ländlichen Raum sind die HMO-Praxen in der Regel noch nicht besonders verbreitet.
Die Versicherungsunternehmen gestalten unterschiedliche Formen von HMO-Modellen. Der Krankenversicherer Atupri bietet beispielsweise neben dem gewöhnlichen HMO-Modell auch das sogenannte FlexCare Modell an. Für Fälle, in denen Sie trotz aller Qualitätsstandards nicht mit der Behandlung Ihres Arztes oder Ihrem HMO-Zentrum zufrieden sein sollten, kann ein klärendes Gespräch mit den EQUAM Ombudsärzten helfen. Diese Obumdsärzte sollen Streitfälle und Uneinigkeiten aus einer neutralen Perspektive heraus beurteilen. Es handelt sich dabei um Personen mit langer Erfahrung im medizinischen Umfeld.
Auch bei einem Notfall, kontaktieren sie zuerst ihren individuellen HMO-Arzt. Sollte dieser im Moment gerade nicht ansprechbar sein, oder sollten Patienten gerade nicht in ihrem Heimatort sein, so haben sich Patienten an den nächstgelegenen Notfallarzt zu wenden. Nachdem die Behandlung bei dem Notfallarzt abgeschlossen ist, kontaktieren Patienten ihre HMO-Ärzte und besprechen mit ihnen den weiteren Fahrplan.
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Kündigung und Wechsel im HMO-Modell
Die Grundversicherung kann in der Schweiz jährlich gekündigt und gewechselt werden, beispielsweise, um Prämien zu sparen. Wenn ein anderer Anbieter ein günstigeres Angebot für die obligatorische Krankenversicherung offeriert, steht es Versicherten frei dahin zu wechseln. Einbussen in Sachen Leistungen müssen dabei nicht gefürchtet werden: Der Leistungsumfang der Grundversicherung ist gesetzlich geregelt und daher für alle Versicherten, ungeachtet von Anbieter, Versicherungsmodell und Franchise, gleich.
Gekündigt wird die Grundversicherung jeweils auf das neue Jahr, wobei die Kündigungsfrist einen Monat beträgt. Folglich muss Ihr Kündigungsschreiben spätestens am letzten Arbeitstag im November (normalerweise der 30. November) bei Ihrer aktuellen Krankenkasse vorliegen. Was es in Sachen Kündigung sonst noch zu beachten gibt, haben wir hier für Sie zusammengefasst.
Häufige Fragen zum HMO-Modell
Das HMO-Modell weist im Vergleich zu den anderen Versicherungsmodellen der Grundversicherung einige Besonderheiten auf. Daraus ergeben sich zwangsläufig Fragen:
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