Das Hausarztmodell in der Grundversicherung
Im Hausarztmodell profitieren Sie von günstigeren Prämien für die Krankenversicherung. Im Gegenzug sind Sie verpflichtet, immer zuerst Ihren Hausarzt aufzusuchen, wenn Bedarf besteht. Der Hausarzt übernimmt die Koordinierung Ihrer Versorgung. Er ist mit Ihrer Krankheitsgeschichte sehr gut vertraut und kann auf dieser Grundlage optimierte Entscheidungen in Bezug auf die Therapie treffen. Zugleich besteht keine Gefahr, dass Sie wegen eines Leidens doppelt behandelt werden, was Zeit und Kosten spart.
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Vorteile des Hausarztmodells
Das Hausarztmodell wirkt sich in verschiedener Weise positiv auf die Qualität der medizinischen Versorgung aus. Dies gilt nicht nur für den einzelnen Versicherten, sondern für die Volksgesundheit im Allgemeinen. Folgende Faktoren haben einen Einfluss:
- Alle wesentlichen Informationen zum Patienten werden beim Hausarzt dokumentiert. Dadurch entstehen keine Lücken, die zu Behandlungsfehlern führen könnten.
- Die Behandlung ist ein Zusammenspiel aus Hausarzt und Facharzt. Insbesondere in komplizierten Fällen ist der fachliche Austausch zwischen den Medizinern für den Patienten wertvoll.
- Es entsteht ein Wettbewerb unter Fachärzten, die sich um weitere Patienten von Hausärzten bemühen. Das erreichen sie durch bestmögliche und erfolgreiche Behandlungen.
- Die Prämien beim Hausarztmodell sind etwa 15 bis 20 Prozent günstiger als in der traditionellen Grundversicherung.
Nachteile des Hausarztmodells
- Das Hausarztmodell schränkt den Patienten hinsichtlich der freien Wahl des Facharztes ein. Selbst wenn Sie erkennen, dass Sie eine ärztliche Behandlung von einem Spezialisten benötigen, steht es Ihnen nicht frei, einen solchen direkt zu konsultieren. Stattdessen sind Sie dazu verpflichtet, zuerst einen Termin beim Hausarzt zu vereinbaren, der Sie gegebenenfalls zu einem Facharzt überweisen wird.
- Obwohl das Hausarztmodell weit verbreitet ist, besteht die Möglichkeit, dass Ihre Krankenkasse das Hausarztmodell nicht anbietet. In diesem Fall können Sie das Modell nur wechseln, indem Sie zu einer geeigneten Krankenkasse wechseln. Darüber hinaus ist bei der Auswahl der Krankenkasse zu beachten, ob Ihr Hausarzt auf deren Ärzteliste aufgeführt ist.
- Grundsätzlich ist Ihr Hausarzt für Ihre gesundheitlichen Probleme zuständig. Daher vermeiden es Krankenkassen in der Regel, für die Zweitmeinungen anderer Ärzte zu bezahlen.
Prämien des Hausarztmodells
Das Hausarztmodell gehört zu den sogenannten Sparmodellen der Grundversicherung. Das bedeutet, im Vergleich zur freien Arztwahl liegen die monatlichen Prämien im Hausarztmodell tendenziell tiefer: Versicherte können so rund 15 – 20 Prozent bei den Prämien sparen.
Neben der Wahl eines alternativen Versicherungsmodells nehmen aber auch weitere Faktoren Einfluss auf die jeweilige Prämienhöhe. So ergeben sich je nach Wohnort, Alter sowie die Höhe der gewählten Franchise unterschiedliche Prämienbeiträge für Versicherte. Wer die monatlichen Beiträge im Hausarztmodell zusätzlich senken möchte, kann dies mit folgenden einfachen Tipps tun:
Krankenkasse wechseln
Da die Leistungen der Grundversicherung bei allen Versicherungen gleich sind, können Sie durch einen Krankenkassenwechsel bei gleichen Leistungen von niedrigeren monatlichen Prämien profitieren. Prüfen Sie jetzt, welcher Anbieter im Hausarztmodell die günstigste Prämie offeriert!
Franchise ändern
Je höher die Franchise gewählt wird, desto niedriger sind die monatlichen Prämien. Erwartet man dagegen hohe Arztkosten, ist man mit einer tieferen Franchise besser beraten. Zu jedem Jahresanfang kann die Franchise individuell erhöht und die monatliche Prämie dadurch gesenkt werden.
Ein weiterer Tipp, um Prämien zu sparen, ist die Vorauszahlung. Gerade für Familien kann es sich lohnen, die Jahresprämie auf einen Schlag zu bezahlen. In diesem Fall können Sie nämlich das Skonto vom Gesamtbetrag abziehen und zahlen so letztlich weniger.
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Gesundheitspraxisversicherung T1
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Die Leistungen der Grundversicherung sind dem Gesetz nach identisch, der Preis dafür nicht. Je nach Anbieter kann es hier zu deutlichen Unterschieden in der monatlichen Prämie kommen. Um nicht unnötig zu viel zu bezahlen, lohnt es sich daher, die Angebote verschiedener Versicherer regelmässig zu vergleichen.
Nutzen Sie unseren Prämienrechner, um die günstigste Prämie im Hausarztmodell für Ihren Wohnort zu ermitteln. Mit nur einer Minute Zeitaufwand und wenigen Angaben vergleichen Sie die Schweizer Krankenkassen und erfahren, wie hoch Ihre Prämie ausfällt und wie Sie sparen können. Je nach Anbieter, Wohnkanton und Franchise ist so eine jährliche Ersparnis von über 1´000 Franken möglich!
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Hausarztmodell: An wen Sie sich im Krankheitsfall wenden
Haben Sie gesundheitliche Beschwerden? Dann wenden Sie sich zuerst an Ihren Hausarzt. Dieser bespricht die weitere medizinische Betreuung mit Ihnen. Bei Bedarf überweist er Sie dafür an einen Spezialisten oder in ein Spital. Durch dieses gezielte Vorgehen erwarten die Versicherungen eine Ersparnis gegenüber dem traditionellen Modell mit freier Arztwahl.
Versicherte, die sich für das Hausarzt-Modell entscheiden, verzichten auf die freie Wahl des Arztes. Stattdessen verpflichten sie sich, einen zuvor festgelegten Hausarzt zu konsultieren, wenn sie sich krank fühlen. Allerdings gibt es Ausnahmen: Wenn Sie einen Gynäkologen oder einen Augenarzt zur jährlichen Kontrolluntersuchung aufsuchen möchten oder medizinische Hilfe in einem Notfall benötigen, sind Sie von der Pflicht zum Erstkontakt über den Hausarzt entbunden. Auch die Behandlung von Kindern bei einem Kinderarzt ist ohne vorherige Konsultation des Hausarztes möglich.
Im Notfall ist Ihr Hausarzt zwar generell auch der erste Ansprechpartner, sollte dieser nicht zu erreichen sein, können Sie sich an einen Stellvertreter oder den Notfalldienst wenden. Ihr Vorteil: Der Mediziner kennt bereits Ihre gesundheitliche Vorgeschichte und weiss über Allergien oder ähnliche Beschwerden detailliert Bescheid. Auch für die Nachkontrolle ist wiederum Ihr Hausarzt zuständig. Eventuelle Kontrolluntersuchungen beim Notfallarzt müssen von ihm bestätigt werden.
Die Wahl des Hausarztes im Hausarztmodell
Welche Ärzte Sie im Hausarztmodell wählen können, unterscheidet sich von Krankenkasse zu Krankenkasse. Während einige Versicherungen nur Ärzte aus einer vorgegebenen Liste zulassen, bieten andere die Möglichkeit, sich den Hausarzt selbst zu wählen. Grundsätzlich muss es sich dabei um einen Allgemeinmediziner, einen Internisten oder einen Kinderarzt handeln.
Zudem muss er aus dem Einzugsgebiet der Kasse stammen und je nach Vorgabe frei praktizieren oder Mitglied eines Hausarzt-Netzwerkes sein.
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Kündigung und Wechsel im Hausarztmodell
Eine Kündigung der obligatorischen Grundversicherung im Hausarztmodell ist immer zum Jahreswechsel möglich. Die Krankenkassen müssen laut Gesetz bis zum 31. Oktober die monatlichen Prämien für das Folgejahr bekannt geben. Zudem sind sie verpflichtet, ihre Versicherten auf das Kündigungsrecht hinzuweisen.
Für eine erfolgreiche und wirksame Kündigung zum 1.1. des kommenden Jahres ist die Frist von einem Monat einzuhalten. Folglich muss das Schreiben spätestens am 30.11. bei der Krankenkasse eingehen. Mehr zur korrekten Kündigung der Grundversicherung erfahren Sie hier.
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