Wer eine Lebensversicherung abschliesst, wählt zu Beginn eine Versicherungssumme für diese Versicherung – egal, ob mit dem Tarif Kapital aufgebaut oder ein Risiko versichert werden soll. Diese wird je nach Art der Versicherung ausgezahlt, wenn die Laufzeit endet oder der versicherte Fall eintritt. Welche Varianten es bei der Versicherungssumme gibt und wie hoch diese Summe sein sollte, hat Versicherung-Schweiz für Sie zusammengefasst.
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Versicherungssumme in der kapitalbildenden Versicherung
Eine kapitalbildende Lebensversicherung schliessen die meisten im Rahmen der privaten Altersvorsorge ab. Über einen bestimmten Zeitraum werden regelmässig Beiträge ausgezahlt, die von der Versicherung ausgezahlt werden, wenn die Laufzeit des Tarifs endet. Lebensversicherungen in Säule 3a werden immer auf einmal ausgezahlt, in Säule 3b ist auch eine Staffelung der Auszahlung möglich. Die Summe setzt sich zusammen aus den gezahlten Beiträgen, einem bestimmten Zinssatz und eventuell einer Überschussbeteiligung, wenn die Versicherung mehr Gewinne erwirtschaftet hat als zum Zeitpunkt des Vertragsbeginns angenommen.
Wie hoch die Summe am Ende ausfällt, ist also vor allem abhängig von den über die Laufzeit gezahlten Beiträgen. Beim Abschluss einer solchen Versicherung erhalten Sie zu Beginn eine Information darüber, welcher Betrag Ihnen am Ende mindestens ausgezahlt wird. Während Sie in Säule 3b selbst wählen können, wie viel Sie einzahlen möchten, beschränken sich die Einzahlungen in Säule 3a auf die jährliche Maximalsumme, hier kommt es also vor allem darauf an, wie lange Sie in die Versicherung einzahlen.
Berechnung der passenden Versicherungssumme in Säule 3b
Möchten Sie eine Lebensversicherung in Säule 3b für die private Altersvorsorge abschliessen, sollten Sie vorher berechnen, mit welchen Beträgen Sie bisher im Alter rechnen können. Je grösser die Lücke zwischen Ihrem aktuellen Einkommen und Ihrer zu erwartenden Rente ist, desto mehr sollten Sie über die private Altersvorsorge ausgleichen. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, berechnet die Differenz zum aktuellen Einkommen für 30 Jahre, um im Alter keine Abstriche machen zu müssen. Gehen Sie mit dieser Berechnung dann zu Ihrer gewünschten Versicherung, die Ihnen dann Vorschläge für Tarife machen kann, mit denen Sie die gewünschte Summe erreichen.
Versicherungssumme bei Risikolebensversicherungen
Die Versicherungssumme in Risikolebensversicherungen dient entweder Ihrer finanziellen Absicherung bei Erwerbsunfähigkeit oder der Absicherung der Hinterbliebenen im Todesfall. Wie hoch diese sein sollte, ist deshalb zunächst abhängig vom versicherten Risiko. Die Berechnung der benötigten Rente bei Invalidität richtet sich danach, welche Leistungen Sie im Falle einer dauerhaften Erwerbsunfähigkeit von anderer Stelle erhalten würden. Die private Rente sollte diesen Betrag so ergänzen, dass Sie mindestens 80 Prozent Ihres bisherigen Einkommens erreichen, idealerweise sogar 100 Prozent.
In einer Todesfallversicherung ist die Wahl der Versicherungssumme davon abhängig, welcher Betrag damit ausgeglichen werden soll. Sind Sie in Ihrer Familie der einzige Verdiener, sollte die Summe höher ausfallen als in Familien, in denen beide Elternteile für das Einkommen sorgen. Auch die Anzahl der Kinder hat natürlich Einfluss auf die gewählte Summe. Als Faustregel gilt, dass die Versicherungssumme mindestens drei Jahre Ihres Einkommens ersetzen sollte, bei höherem Bedarf sollten es vier oder fünf Jahre sein. So haben die Hinterbliebenen zunächst finanziellen Spielraum und gleichzeitig genügend Zeit, das weggefallene Einkommen langfristig zu ersetzen.
Variante: Abnehmende Versicherungssumme
Neben der Versicherungssumme, die über die ganze Laufzeit gleich bleibt, bieten viele Versicherer vor allem bei Todesfallversicherungen auch die Möglichkeit einer abnehmenden Versicherungssumme, der auszuzahlende Betrag wird also mit zunehmender Laufzeit geringer. Dies hat vor allem den Vorteil, dass die Prämien für die Versicherung niedriger ausfallen als bei einer gleichbleibenden Summe.
Diese Variante eignet sich vor allem, wenn die Lebensversicherung bestimmte kostenintensive Lebensereignisse absichern soll, wie zum Beispiel die Zahlung einer Hypothek oder die Kosten für die Ausbildung der Kinder. Sie können die Summe dann so wählen, dass sie nach dem Datum dieser Ereignisse niedriger wird, da sie dann nicht mehr in gleichem Masse benötigt wird.
Unser Fazit
Wie hoch die Versicherungssumme einer Lebensversicherung ausfällt, ist in erster Linie von Ihren individuellen Bedürfnissen abhängig – möglich sind kleinere Summen ebenso wie grosse Beträge. Je mehr Sie bereit sind, für die Versicherung zu zahlen, desto höher fällt die Summe am Ende aus. Wichtig ist vor allem, den eigenen Bedarf vor dem Abschluss der Versicherung genau zu berechnen und möglichst realistisch einzuschätzen.
Unterstützung erhalten Sie dabei in unserer Beratung oder in Form unseres individuellen Vergleichs der Lebensversicherungen. Dieser informiert Sie in übersichtlicher Form darüber, welche Versicherungsmöglichkeiten für Sie infrage kommen und welche Versicherungssumme Sie in den verschiedenen Verträgen erwarten können. Optimieren Sie Ihre Vorsorge noch heute und fordern Sie jetzt Ihren persönlichen Vergleich der Lebensversicherungen an!
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Weitere Links und Quellen zu diesem Beitrag
- www.handelszeitung.ch – Lebensversicherungen: Die 7 wichtigsten Tipps
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