Cyber-Versicherungen sind in der Schweiz derzeit vor allem für Unternehmen ein wichtiges Thema. Diese schützen sich damit vor allem vor Hacker-Angriffen und den daraus entstehenden finanziellen Schäden. Doch auch für Privatpersonen wird es immer wichtiger, sich gegen Verbrechen im Internet abzusichern. Versicherung-Schweiz informiert Sie darüber, in welchen Fällen eine Cyber-Versicherung einspringt und für wen sie nützlich ist.
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Cyber-Versicherung: Juristische Unterstützung und Übernahme von finanziellen Schäden
Sind Sie Opfer eines Verbrechens im digitalen Raum geworden, haben Sie in der Cyber-Versicherung einen Ansprechpartner, der Sie bei der Behebung des Schadens unterstützt. Zum einen enthalten die meisten Tarife einen Internet-Rechtsschutz, der Kosten für juristische Beratung und Unterstützung übernimmt, etwa, wenn Sie im Internet gemobbt werden oder Ihre Identität gestohlen wird.
Zum anderen ersetzt die Versicherung Ihnen auch die Kosten, die infolge eines solchen Verbrechens entstehen können. Dazu gehören zum Beispiel Kosten zur Wiederherstellung von Daten, für die Löschung bestimmter Inhalte oder durch Identitätsdiebstahl entstandene Kosten. Ebenso springt die Cyber-Versicherung ein, wenn Ihr Bankkonto gehackt oder Ihre Bank- oder Kreditkartendaten missbraucht wurden. Ein weiterer wichtiger Punkt sind finanzielle Schäden durch Online-Shopping, wenn beispielsweise die Ware nicht geliefert wurde oder die Reklamation verweigert wird. Zudem werden persönliche Schäden übernommen: Werden Sie im Internet gemobbt und benötigen aufgrund dessen psychologische Unterstützung, übernimmt die Versicherung die Kosten.
Da Cyber-Versicherungen ein recht neues Feld abdecken, kommt es immer ml wieder zu Überschneidungen mit anderen Policen, zum Beispiel von der Rechtsschutzversicherung. Prüfen Sie deshalb vor dem Abschluss genau, welche Bestandteile Sie benötigen und welche eventuell bereits von einer anderen Versicherung abgedeckt sind. So vermeiden Sie unnötige Kosten, die durch Doppelversicherung entstehen können.
So viel kostet eine Cyber-Versicherung für Privatpersonen
Cyber-Versicherungen für Privatpersonen sind trotz steigenden Bedarfs bisher ein Nischenprodukt, deshalb findet man solche Tarife nicht bei allen grossen Anbietern. Grob lässt sich sagen, dass eine Cyber-Versicherung zwischen 40 und 150 Franken im Jahr kostet, alles in allem also recht erschwinglich ist. So bietet beispielsweise die Mobiliar Versicherung einen Tarif, der je nach Grösse des Haushalts zwischen 50 und 100 Franken jährlich kostet. Die Basler Versicherung bietet einen Rundum-Tarif, der pro Jahr und Familie 90 Franken kostet.
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Cyber-Versicherung besonders wichtig für im Internet aktive Personen
Ob Sie selbst eine Cyber-Versicherung benötigen oder eventuell ein Zusatzbaustein in einer anderen Versicherung ausreicht, ist in erster Linie abhängig von Ihrer Nutzung der digitalen Welt. Je mehr Ihrer alltäglichen Erledigungen Sie online verrichten, desto eher benötigen Sie eine Cyber-Versicherung. Als Beispiel ist das Online-Banking zu nennen: Wer dies regelmässig nutzt, läuft natürlich Gefahr, dass die dazugehörigen Daten geklaut und missbräuchlich verwendet werden. Daraus entstehende Schäden sind meist hoch, nicht selten wurde einem Opfer mit wenigen Klicks das komplette Konto leergeräumt. Und auch wenn manche Banken einen solchen Schaden erstatten, sind sie dazu nicht verpflichtet, sondern tun dies lediglich aus Kulanz.
Neben den Nutzern von Online-Banking und anderen digitalen Finanzdienstleistungen sollten auch regelmässige Nutzer von sozialen Netzwerken über eine Cyber-Versicherung nachdenken. Hier kommt es nämlich immer wieder zu Identitätsdiebstahl, Mobbing oder Rufmord – Verbrechen, deren finanzielle und auch psychische Folgen nicht zu unterschätzen sind. Oft folgt solchen Taten ein langer Kampf mit den Institutionen, den eine Privatperson gar nicht alleine stemmen kann. Mitunter kann es Jahre dauern, bis die entsprechenden Inhalte gelöscht und die Täter ermittelt sind.
Personen, die das Internet rein zu Informationszwecken nutzen und weder in sozialen Netzwerken noch z.B. beim Online-Banking aktiv sind, brauchen in der Regel keine eigenständige Cyber-Versicherung. Für sie genügt es, einen entsprechenden Baustein in einer ohnehin bestehenden Versicherung zu wählen, so gibt es zum Beispiel in vielen privaten Rechtsschutzversicherungen mittlerweile die Möglichkeit, auch bestimmte digitale Schadensfälle in die Police einzuschliessen.
Unser Fazit
Ob eine Cyber-Versicherung für Sie sinnvoll ist, ist in erster Linie von Ihrem eigenen Verhalten abhängig. Je häufiger Sie im Internet unterwegs sind und je mehr Geschäfte Sie online abwickeln, desto sinnvoller ist der Abschluss einer separaten Cyber-Versicherung. Dies gilt für Einzelpersonen ebenso wie für Familien: Sind Sie selbst kaum im Internet, aber Ihr Nachwuchs ist ständig online, kann sich eine Cyber-Versicherung ebenfalls lohnen. Wer das Internet hingegen wenig nutzt und die meisten Dinge analog erledigt, kann auf eine Cyber-Versicherung verzichten und stattdessen einen Zusatzbaustein in der Rechtsschutzversicherung wählen.
Wichtig ist vor allem, dass der gewählte Tarif zu Ihrem Verhalten passt und alles abdeckt, was für Sie notwendig ist. Nehmen Sie sich Zeit bei der Auswahl und fordern Sie unseren individuellen Vergleich der Cyber-Versicherungen an, um die optimale Versicherungslösung zu finden.
Weitere Links und Quellen zu diesem Beitrag
- www.beobachter.ch – So unterschiedlich schützen Cyberversicherungen
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