Eine Rechtsschutzversicherung gehört zu den Versicherungen, die zwar nicht in allen Lebenslagen zwingend nötig, aber immer eine gute Wahl sind. Denn kommt es bei Ihnen zu einem Rechtsstreit, unterstützt Sie die Rechtsschutzversicherung zum einen durch juristische Beratung, zum anderen durch die Übernahme von Kosten für einen Anwalt und einen möglicherweise daraus entstehenden Prozess. Dabei ist es unerheblich, ob Sie verklagt werden oder selbst jemanden verklagen, solange Sie nicht mutwillig gehandelt oder eine Straftat unter Alkoholeinfluss begangen haben – in diesen Fällen müssen Sie die Kosten selbst tragen.
Wir haben für Sie untersucht, welche Möglichkeiten es für private Rechtsschutzversicherungen am Markt derzeit gibt und welche Tarife am meisten zu empfehlen sind.
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Privater Rechtsschutz: In unterschiedlichen Varianten möglich
Bei der Suche nach einem passenden Tarif werden Sie schnell feststellen, dass es diese in vielen unterschiedlichen Varianten gibt. Zwar umfassen alle privaten Rechtsschutzversicherungen ihrem Namen entsprechend Bereiche des Privatrechts, aber in den meisten Fällen nur einen von der Versicherung festgelegten Teil. So gibt es zum Beispiel Basis-Tarife, die nur bestimmte Bereiche abdecken und für andere Rechtsgebiete nicht greifen – häufig in eigene Tarife ausgelagert wird etwa der Verkehrs-Rechtsschutz. Premium-Tarife dagegen enthalten häufig umfassende Leistungen und schliessen auch Gebiete wie Verkehrs- oder Cyber-Rechtsschutz mit ein.
Studieren Sie unbedingt den Leistungskatalog genau, bevor Sie eine Rechtsschutzversicherung abschliessen. Denn es lässt sich nicht pauschal sagen, welcher Anbieter die beste oder die günstigste Versicherung im Angebot hat - wichtig ist vor allem, dass die Versicherung bestmöglich zu Ihrem eigenen Bedarf passt. Achten Sie bei der Auswahl ausserdem darauf, welche zusätzlichen Leistungen der Versicherung enthalten sind.
Weitere Leistungen der Versicherung
Viele Tarife für Rechtsschutz beinhalten auch den sogenannten „Βeratungs-Rechtsschutz“, was bedeutet, dass die Versicherung Ihnen ausführliche juristische Beratung ermöglicht. In den meisten Fällen greift das Recht auf Beratung sogar, wenn das zu besprechende Thema nicht den von der Versicherung gedeckten Rechtsgebieten entspricht. Aber auch ohne einen solchen Baustein bietet fast jede Versicherung juristische Beratung in einem bestimmten Umfang an.
Achten Sie hier darauf, dass diese Beratung zu Ihren Bedürfnissen passt: Manche recherchieren gern selbst im Internet und möchten nur im Notfall auf einen Experten zurückgreifen, andere nutzen die Möglichkeit einer juristischen Beratung regelmässig. Auch die Form der Beratung kann Einfluss auf die Wahl der Versicherung haben. Während Jüngere gerne schnell antwortende Chat-Bots oder den Kontakt über Messenger bevorzugen, möchten andere lieber eine gut erreichbare Hotline oder einen Berater, den man vor Ort aufsuchen kann.
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Vergleich der Tarife: Maximaldeckung und Kostenbeteiligung prüfen
Neben den enthaltenen Leistungen sollten Sie bei der Auswahl des Tarifs vor allem auf die Deckungssumme und die Gestaltung der Kostenbeteiligung achten. Die Deckungssumme bezeichnet die jährliche Summe, die von der Versicherung maximal gezahlt werden kann, auch dann, wenn die tatsächlich entstandenen Kosten höher ausfallen. Diese Summe sollte so gewählt sein, dass Ihnen auch bei langwierigen Prozessen nicht mittendrin das Geld ausgeht. Bedenken Sie, wieviel ein Anwalt und ein Prozess in der Schweiz kosten können, und wählen Sie die Deckungssumme entsprechend aus.
Bei der Kostenbeteiligung kommt es vor allem darauf an, wie hoch diese ausfällt. Meist liegt die Beteiligung zwischen 50 und 90% der Kosten. Je höher die Beteiligung ist, desto höher ist meist auch die Prämie. Zudem sollten Sie einen Blick auf die Form der Kostenbeteiligung werfen, denn manche Versicherer legen statt eines prozentualen Anteils feste Summen fest, also zum Beispiel 300 Franken pro Stunde anwaltlicher Beratung. Möchten Sie die Versicherung längerfristig halten, raten wir von solchen Modellen allerdings ab: Die Inflation führt in diesem Fall nämlich dazu, dass die Beteiligung jedes Jahr geringer ausfällt, da die Tarife für Anwälte regelmässig steigen.
Eine Rechtsschutzversicherung sollte immer präventiv abgeschlossen werden, denn ein rückwirkender Schutz ist nicht möglich. Sind Sie also bereits in einen Rechtsstreit verwickelt, müssen Sie die Kosten für diesen selbst tragen. Einige Versicherer haben allerdings Verträge mit verkürzter Wartezeit von 6o Tagen im Angebot, diese können in manchen Fällen helfen, wenn sich ein Rechtsstreit zwar abzeichnet, offiziell aber noch nicht begonnen hat.
Der beste Tarif: Es kommt auf den eigenen Bedarf an
Nimmt man alle Unterschiede der einzelnen Tarife in den Blick, wird schnell klar, dass man daraus keine pauschale Empfehlung ableiten kann. Wichtig ist vor allem, dass der Tarif bestmöglich zum eigenen Bedarf und auch zu den eigenen finanziellen Möglichkeiten passt. Überlegen Sie deshalb zunächst, welche Gebiete die Versicherung umfassen soll, wie Sie sich die Kostenbeteiligung im Detail vorstellen und wie viel Sie für eine Rechtsschutzversicherung ausgeben können und wollen. Anhand dieser Daten können Sie dann die infrage kommenden Tarife miteinander vergleichen und den günstigsten finden. Nutzen Sie auch unseren individuellen Vergleich, um in kurzer Zeit alle wichtigen Informationen zu erhalten. Nehmen Sie sich in jedem Fall etwas Zeit und überstürzen Sie die Entscheidung nicht, denn im besten Fall wird Sie Ihre Rechtsschutzversicherung lange begleiten.
Unser Fazit
Auch wenn Rechtsschutzversicherungen zu den am häufigsten empfohlenen Tarifen gehören, lässt sich eine pauschale Empfehlung nicht aussprechen. Zu viel ist abhängig von Ihrer individuellen Situation und Ihren Wünschen an die Versicherung. Dementsprechend sollten Sie sich vor allem mit Ihrem eigenen Bedarf auseinandersetzen, um den für Sie besten Tarif zu finden. Lassen Sie sich nicht von günstig scheinenden Preisen locken, nehmen Sie sich Zeit und nutzen Sie Angebote zur Beratung – so finden Sie den optimalen Tarif und können dann entspannt und abgesichert in die Zukunft blicken.
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