Zu einer umfassenden Vorsorge gehört neben der privaten Haftpflichtversicherung und der privaten Altersvorsorge auch der Schutz vor einem unerwarteten Erwerbsausfall durch eine Krankheit oder einen Unfall. Der Versicherungsmarkt bietet Ihnen dafür verschiedene Möglichkeiten, je nachdem, wann die Versicherung einspringen soll. Hier finden Sie alle wichtigen Informationen darüber, welche Versicherungen im Falle eines Erwerbsausfalls einspringen können.
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Erwerbsausfall oder Erwerbsunfähigkeit: Das ist der Unterschied
Zunächst sollten Sie klären, welche Form des Erwerbsausfalls Sie versichern wollen. Wichtig ist dabei vor allem die Dauer des Ausfalls: Während ein zeitlich begrenzter Ausfall des Lohns als Arbeitsunfähigkeit definiert ist, spricht man bei einer dauerhaften Einschränkung von Erwerbsunfähigkeit – je nachdem, welchen Fall Sie versichern möchten, kommen andere Tarife infrage.
Taggeldversicherung für temporären Erwerbsausfall
Eine Taggeldversicherung dient dazu, einen temporären Ausfall des Einkommens auszugleichen, indem für jeden Tag, an dem man aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeitet, ein bestimmter Betrag ausgezahlt wird.
Angestellte verfügen in vielen Fällen bereits über eine solche Versicherung im Rahmen der UVG, die zumindest nach Unfällen einspringt. Aber auch bei Krankheiten müssen sich Angestellte nicht sorgen, denn bei einfachen Erkrankungen genügt in der Regel die übliche Lohnfortzahlung. Wie hoch diese ausfällt und wie lang diese ausgezahlt wird, erfahren Sie bei Ihrem Arbeitgeber – in der Regel kann die Lohnfortzahlung aber Krankheitszeiten von bis zu zwei Jahren überbrücken. Die Auszahlung ist auf 720 Tage Bezug gedeckelt, verteilt auf maximal 900 Tage. Diese Begrenzung entfällt bei Mutterschaft.
Möchten Sie sich zusätzlich absichern, um auch über eine längere Zeit abgesichert zu sein oder um die Lohnfortzahlung über den Arbeitgeber aufzubessern, sollten Sie eine private Taggeldversicherung in Betracht ziehen.
Schliesst der Arbeitgeber eine Taggeldversicherung für seine Angestellten ab, hat er die Wahl zwischen einer Zahlung von 80, 90 oder 100 Prozent des Lohns. Gerade bei geringer Verdienenden kann aber schon eine Differenz von 20 Prozent zum bisherigen Lohn zu finanziellen Engpässen führen – erst recht, wenn die Erkrankung zu einem Mehrbedarf und damit zu höheren Ausgaben führt. Überprüfen Sie deshalb schon beim Stellenantritt die Höhe der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, damit Sie die Lücke mit einer privaten Versicherung schliessen können.
Private Taggeldversicherung für Selbstständige oder als zusätzlicher Schutz
Reicht Ihnen die Lohnfortzahlung des Arbeitgebers nicht aus oder sind Sie selbstständig, können Sie dies über eine private Taggeldversicherung ausgleichen. Selbstständige ohne grössere Rücklagen für den Krankheitsfall sollten sich sogar unbedingt auf diese Weise absichern, wenn sie nicht Gefahr laufen möchten, bei einer Krankheit finanziellen Schiffbruch zu erleiden.
Wie hoch das Taggeld dann ausfallen soll, ist davon abhängig, welchen Betrag sie benötigen und wie viel Sie für die Versicherung ausgeben können. Generell sollte eine Taggeldversicherung Sie insoweit absichern, dass Sie bei einer Krankheit Ihren gewohnten Lebensstandard beibehalten können und sich nicht einschränken müssen.
Wartezeiten in der Taggeldversicherung
Beim Abschluss einer Taggeldversicherung bestimmen Sie eine Wartezeit, in der noch keine Zahlungen erfolgen. In der Regel haben Sie dabei die Wahl zwischen 7, 14 oder 30 Tagen. Selbstständige sollten diese Entscheidung davon abhängig machen, wie hoch ihre Rücklagen sind und welche Zeit sie damit überbrücken könnten, ohne auf andere Reserven zurückgreifen zu müssen.
Lebensversicherung für Erwerbsunfähigkeit bei dauerhafter Invalidität
Möchten Sie sich auch für einen dauerhaften Erwerbsausfall infolge einer Krankheit oder eines Unfalls versichern, benötigen Sie eine Lebensversicherung für Erwerbsunfähigkeit. Diese zahlt Ihnen, sollte bei Ihnen eine dauerhafte Invalidität vorliegen, eine regelmässige Rente aus, mit der Sie den Lohnausfall ausgleichen können.
Wichtig ist eine solche Versicherung nicht nur für Selbstständige, auch Angestellte sollten damit für den Fall des Falles vorsorgen. Denn während die Leistungen der UVG nach einem Unfall auch bei andauernder Invalidität relativ umfassend sind, sind Krankheitsfolgen dort nicht mitversichert. Sich allein auf die gesetzlichen Leistungen zu verlassen, ist deshalb keine Option, da diese in den meisten Fällen nicht ausreichen, um den bisherigen Lebensstandard auch bei Invalidität beizubehalten.
Unser Fazit
Wer in den Beruf einsteigt, ist für gewöhnlich jung und gesund und denkt nicht an Krankheiten oder Unfälle. Dennoch sollte jeder seine Vorsorge für die schlechten Zeiten überprüfen und bei Bedarf mit privaten Versicherungen ergänzen. Schliesslich möchte niemand sich auch noch Sorgen um die Finanzen machen müssen, wenn es gerade um die eigene Gesundheit geht. Zudem produzieren Krankheiten häufig weitere Kosten, die ebenfalls gedeckt werden müssen, besonders dann, wenn man Wert auf eine umfassende Versorgung legt.
Fordern Sie am besten unseren persönlichen Vergleich der Vorsorgelösungen an, um die optimale Variante für Ihre finanzielle Absicherung zu finden. Hier finden Sie in kürzester Zeit alle wichtigen Infos zu den verschiedenen Produkten und können direkt entscheiden, welche Versicherung am besten zu Ihren Bedürfnissen passt.
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Weitere Links und Quellen zu diesem Beitrag
- www.weka.ch – Krankentaggeldversicherung Schweiz: Leistung nach Wartefrist
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