Der Ruhestand markiert das wohlverdiente Ende des Berufslebens. Statt täglich zur Arbeit zu gehen, dürfen Sie nun die Früchte Ihrer Arbeit geniessen: Zeit mit den Enkeln verbringen, Reisen oder neue Aktivitäten, für all dies ist nun mehr als genug Zeit vorhanden. Doch neben Zeit ist auch Geld ein wichtiger Faktor im Ruhestand: Der Lebensunterhalt soll gesichert sein, auch vorher gefasste Wünsche und Pläne müssen finanziert werden. Wir haben deshalb einige Tipps für Sie, wie Sie Ihren Ruhestand am besten vorbereiten und Ihre finanzielle Versorgung im Alter auf sichere Füsse stellen.
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Langfristig: Eigene Vorsorge optimieren
Es ist nie zu früh, ans Alter zu denken – zumindest in der Vorsorge ist dieser Satz mehr als richtig. Besonders im Bereich der privaten Vorsorge sollten Sie sich frühzeitig gut aufstellen, denn die obligatorische Vorsorge über Säule 1 und 2 zielt derzeit darauf ab, etwa 60% des Einkommens als Rente im Alter zur Verfügung zu haben – vorausgesetzt, Sie haben ohne Unterbrechungen eingezahlt und die Maximalsummen immer ausgeschöpft. Bei einem sehr hohen Einkommen mag dies ausreichen, bei einem regulären Einkommen müssen Sie damit aber deutliche Einschränkungen im Alter befürchten.
Möchten Sie also auch im Alter Ihren bisherigen Lebensstandard beibehalten, sollten Sie zusätzlich privat vorsorgen. Je früher Sie anfangen, desto niedriger sind die Beträge, die Sie dafür aufbringen müssen. Auch auf die Rendite hat die Laufzeit natürlich Auswirkungen, diese steigt mit jedem Jahr, in dem die Geldanlage läuft.
Um die eigene Vorsorge bereits früh bestmöglich aufzustellen, sollten Sie so vorgehen:
Ermittlung der aktuell zu erwartenden Rente
In Ihrem Pensionskassenausweis und von Ihrer Vorsorgeeinrichtung erfahren Sie, mit welcher Rente Sie im Alter rechnen können. Diese Berechnung basiert natürlich immer auf Ihren aktuellen Einzahlungen und dem derzeitigen Guthaben und kann sich im Laufe des Lebens verändern. Sie bietet aber einen ersten Überblick darüber, mit welcher Rente Sie im Alter rechnen können und wie hoch die Differenz zu Ihrem aktuellen Verdienst ausfallen würde.
Versorgungslücke berechnen
Auf der Basis dieser Berechnung können Sie berechnen, wie gross die entstehende Lücke im Alter wäre und wie viel Geld Sie benötigen würden, um diese Lücke zu schliessen. Natürlich können Sie auch eine höhere Summe ansparen, wenn Sie ein Extra-Polster für Notlagen oder die Erfüllung von Wünschen bilden möchten.
Passende private Vorsorge wählen
Bei der Auswahl einer privaten Altersvorsorge kommt es vor allem auf Ihre eigenen Wünsche an. Wichtig ist, dass das gewählte Produkt zu Ihnen passt: Wer Sicherheit bevorzugt, wählt ein anderes Produkt als eine risikofreudige Person. Auch bei der Entscheidung, ob Sie in Säule 3a oder Säule 3b oder in beide investieren möchten, kommt es auf Ihre Vorlieben und Ihre aktuelle wirtschaftliche Lage an. Analysieren Sie die verschiedenen Produkte möglichst genau und lassen Sie sich im Zweifel von Experten beraten, um die richtige Variante auszuwählen.
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Mittelfristig: Vorsorge regelmässig überprüfen und an die aktuelle Lebenslage anpassen
Das Leben ändert sich schnell, und was in jungen Jahren noch die richtige Wahl war, kann schon ein paar Jahre später nicht mehr zum eigenen Leben passen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihre Vorsorgesituation regelmässig überprüfen und anpassen – mindestens alle 3-5 Jahre sollten Sie einen umfassenden Check durchführen. Dabei sollten Sie sich folgende Fragen stellen:
- Passt die investierte Summe noch zu Ihrem Einkommen? Möchten Sie lieber mehr oder weniger in Ihre Vorsorge investieren?
- Entspricht das Risikoprofil noch Ihren Vorstellungen? Möchten Sie lieber ein höheres Risiko eingehen oder fehlt Ihnen aktuell die Sicherheit?
- Hat sich die Lage der Weltwirtschaft geändert und hat dies Auswirkungen auf Ihre aktuelle Vorsorge? Entspricht die prognostizierte Rente noch Ihren Berechnungen und Ihrem Bedarf?
Nachdem Sie diese Fragen beantwortet haben, finden Sie schnell heraus, ob Sie Ihre Vorsorge optimieren sollten und wie das möglich ist. Achten Sie auch auf Kündigungsfristen und eventuelle Verluste bei einem früheren Bezug, auch dies sollte in Ihre Berechnungen einfliessen.
Oft ist es einfach bequem, die eigene Vorsorge unverändert laufen zu lassen – vielen reicht auch das Gefühl, überhaupt etwas für die private Vorsorge zu tun. Wer diese aber regelmässig verbessert und anpasst, kann deutlich mehr herausholen und dafür sorgen, immer die bestmögliche Rendite zu erzielen. Beachten Sie entsprechende Fristen und Kündigungsbedingungen, sollten Sie eine Veränderung oder gar eine Kündigung nicht scheuen. Der Aufwand ist meist kleiner als erwartet und lohnt sich doppelt, wenn Sie sich im Alter mehr leisten können.
Kurzfristig: Auszahlungen planen und Fristen beachten
In den letzten Jahren vor dem Eintritt in den Ruhestand können Sie natürlich keine grossen Veränderungen mehr vornehmen. Viele Produkte erlauben ab einem bestimmten Alter auch keinen Neuabschluss mehr – tun sie es doch, ist die Rendite meist mehr als gering. Allerdings können Sie noch Einfluss auf den Zeitpunkt und die Form der Auszahlung nehmen. Dies ist besonders aus steuerlichen Gründen wichtig: Bei einer einmaligen Auszahlung von Vorsorgeguthaben werden, abhängig vom Produkt, meist Steuern fällig. Bekommen Sie in einem Kalenderjahr mehrere Auszahlungen auf einmal, zum Beispiel aus Säule 3a und der Pensionskasse, müssen Sie beide Beträge in der Steuererklärung angeben und zahlen entsprechend hohe Steuern. Dies sollten Sie, vor allem in Kantonen mit progressiver Besteuerung, nach Möglichkeit vermeiden. Bei einigen Anlageformen können Sie die Auszahlung um ein paar Jahre nach hinten verschieben oder eine regelmässige Auszahlung statt einer einmaligen Summe erhalten. Achten Sie darauf, hier rechtzeitig alle Möglichkeiten in Erfahrung zu bringen, um eventuelle Fristen einzuhalten und nicht von der Steuerlast überrascht zu werden.
- Die staatliche Vorsorge allein reicht nicht aus, wenn Sie sich im Alter nicht einschränken möchten
- Eine gute Vorbereitung durch private Altersvorsorge kann die Versorgungslücke schliessen
- Je früher Sie beginnen, desto flexibler sind Sie bei der Gestaltung und desto mehr Rendite ist möglich
- Überprüfen Sie regelmässig, ob Ihre Vorsorge noch zu Ihren Plänen und Ihrem Leben passt
Unser Fazit
Die Planung der eigenen Altersvorsorge sollte bei Erwachsenen in jedem Lebensabschnitt eine Rolle spielen. Wer früh vorsorgt und clever investiert, kann sich im Alter über ein üppiges Einkommen freuen und die Rentenzeit unbeschwert geniessen. Passen Sie Ihre Altersvorsorge regelmässig an und informieren Sie sich über die Lage am Finanzmarkt, um keine unnötigen Verluste zu erleiden und Ihre Rendite zu optimieren. Fordern Sie auch kostenlos Ihr individuelles Angebot von uns an – so erhalten Sie einen ersten Überblick und können Ihre Vorsorge direkt mit dem richtigen Produkt beginnen.
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